Junger
Enduro-Fahrer sichert sich Trophäe Die Freude darüber steht dem 18-Jährigen Verfahrensmechanikerlehrling von MKM auf dem Gesicht geschrieben. Und auch sein Vater Axel Putz ist der Stolz auf seinen Sohn anzusehen. Schließlich war er es, der den damals Vierjährigen auf eine 50 Kubikzentimeter-Kinder-Crossmaschine gesetzt hatte. Denn auch er war begeisterter Motorradfahrer und hat sein Hobby zugunsten seines Sohnes erst vor zwei Jahren an den "Nagel gehängt". "Eines geht nur", meinte Putz, auch mit Blick auf die Kosten, die durch das Hobby seines Sohnes entstehen. Da ist nicht nur das rund 7 000 Euro teure Enduro. Immerhin hat Sohn Maik in diesem Jahr an elf Rennen teilgenommen, verteilt über ganz Deutschland. Acht davon um den Enduro-Pokal. Und da war nicht nur Vater Axel mit dabei. Auch Mutter Birgit hat sich keinen der Wettbewerbe ihres Sohnes entgehen lassen. "Wir sind zumeist mit dem Kleintransporter und Wohnwagen unterwegs gewesen", sagte Putz. "Schließlich braucht Maik ja Betreuer". Das resultiert nach seinen Angaben aus dem Austragungsmodus der Rennen. In der Regel werden auf einem festgelegten Kurs mehrere Runden gefahren. Pro Runde so zwischen 60 und 80 Kilometer. Aber der Tank von Maiks Enduro fasst nur acht Liter. Das reicht für etwa 60 bis 70 Kilometer. Also war, nach einem strengen Zeitplan immer wieder Nachtanken angesagt. Wobei die Rennen ebenfalls in einem strengen Zeitlimit absolviert und mehrere Streckenkontrollen angefahren werden mussten. "Ich bin dabei immer im Zeitlimit gewesen", sagte Mike, der bei manchen Rennen mit zum Teil 80 Prozent Geländeanteil fast acht Stunden auf der Maschine saß. Und beim achten und letzten Lauf dieser Saison konnte er auf 16 Punkte Vorsprung vor den anderen Teilnehmern verweisen. Beruhigend aber kein Ruhekissen. Denn bei Ausfall hätte das für ihn Platz Drei bedeutet. "Aber er war auf den Pokal scharf", so sein Vater. "Daher sind wir auf Sicherheit gefahren, um einen Ausfall zu vermeiden." Und die Strategie hat geklappt. Der fünfte Platz im letzten Lauf hat gereicht und den begehrten Pokal gebracht. Nun sei erst mal ein bisschen Ruhe angesagt, ehe es in die neue Saison und zuvor ans Training gehe, meinte Putz. Ein neues Enduro müsse auch her. "Ich möchte mit einer 250er in die nächste Saison gehen", sagte Maik. Und da wird es nicht wieder um den Pokal, sondern um die Deutsche Meisterschaft gehen. Denn als Pokalsieger, den Pokal gibt es nur ein Mal, ist er für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. "Wir spekulieren auf einen Platz zwischen eins und zehn", so Vater Axel. Außer den Pokalrennen fährt Maik seit 2006 nach Angaben seines Vaters in weiteren Wettbewerben für das Team Engel, einem Motorradhändler aus Sachsen. Dadurch ist die optimale Betreuung während der Rennen garantiert. Aber das Enduro nach einer solchen Schlammschlacht wieder sauber zu machen, das ist und bleibt Sache von Vater Axel, der auch die technische Instandhaltung, soweit das zu Hause möglich, übernommen hat. |